
Beim diesjährigen politischen Tag am Studienkolleg hatten wir die Möglichkeit, Politik nicht nur theoretisch zu lernen, sondern aktiv mitzuerleben und das auf spielerische Weise. Im Rahmen eines Planspiels versetzten wir uns in ein fiktives Land mit einem eigenen Parlament und unterschiedlichen Parteien, die an reale politische Strukturen angelehnt waren.
Wir wurden in Gruppen aufgeteilt, die jeweils eine Fraktion repräsentierten. Jeder von uns übernahm dabei die Rolle eines Abgeordneten – mit eigenem Namen, Parteizugehörigkeit und Hintergrundinformationen. Zuerst beschäftigten wir uns mit den Zielen und Grundsätzen unserer Partei, bevor wir in den Fraktionen über aktuelle politische Herausforderungen berieten. Das Hauptthema war die Einführung einer Schuldenbremse für die Regierung. Also die Frage, ob und wie viel Schulden sie überhaupt machen darf. Hier stehen die Wünsche und Sorgen der heutigen Generation denen der zukünftigen Generationen gegenüber.
Anschließend begannen die Verhandlungen mit anderen Fraktionen. Es wurde diskutiert, gestritten, Kompromisse gesucht – fast wie in der echten Politik. Am Ende stimmten wir über verschiedene Gesetzesvorschläge ab und erlebten hautnah, wie komplex demokratische Entscheidungsprozesse sein können.
Der Tag war nicht nur lehrreich, sondern auch überraschend spannend. Besonders gefallen hat mir persönlich, dass wir selbst Teil des politischen Prozesses waren. Man merkt erst dann, wie schwierig gute Politik ist, wenn man selbst in der Verantwortung steht.
Von Kia Sedighi, G85
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