Im Rahmen des Literaturunterrichts hat der G-Oberkurs zweimal eine Aufführung der schwarz-humorigen Komödie Doping von Nora Abdel Maksoud – eine Geschichte über Karrieren, Körper und Fürsorge im Kapitalismus – im kleinen Spiel in München besucht.
Neben der intensiven Analyse der Regieanweisungen haben die Studierenden von dem Stück inspiriert auch eine Art to be continued-Theater auf Maksouds Ausgangsszenario aufgebaut – mit ähnlichen Figuren, zumindest auf den ersten Blick …
Das Stück, das am Ende herausgekommen zeigt die Widersprüche einer neoliberalistischen Gesellschaftsordnung schonungslos auf und führt sie zu einem neuen Streit- und Höhepunkt, nämlich dem Feminismus.
Auf der Bühne sehen die Zuschauer anschließend, was passieren kann, wenn Frauen sich in Männer verwandeln und dazu auch noch schwanger werden.
Doch die Studierenden haben das übergreifende Thema der Abhängigkeit nicht nur auf der Theaterbühne, sondern auch in Form eines Films künstlerisch umgesetzt, der im Rahmen der Präsentation seine Weltpremiere feiern durfte.
Viele Stunden der Planung, des Filmens und nicht zuletzt des Bearbeitens am Computer haben sich ausgezahlt, denn das Publikum reagierte begeistert auf den fertigen Film. Inhaltlich handelte dieser im Stile eines „Was wäre wenn-Szenarios“ von einem Bewerbungsgespräch, bei dem die Zuschauer immer wieder in die Fantasien des sexistischen Protagonisten ein-tauchen konnten.
Zum Abschluss ihrer Präsentation luden die Studierenden schließlich zur Besichtigung des dritten Teils des Projekts, einer großen Ausstellung im ersten Stock des Studienkollegs. Dafür haben die Studierenden ein Kernthema aus Maksouds Stück, die Abhängigkeit, in deren verschiedenen Façetten dargestellt. In der dreiteiligen Ausstellung über die körperliche, emotionale und soziale Abhängigkeit können Besucher eine abenteuerliche Reise durch die menschliche Natur erleben, bei der man nicht zuletzt auch etwas über sich selbst lernen kann.
Mit Textbeiträgen von Karina Chorna und Daria Mazeptseva, G71
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